Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Totingen erfolgte 1239, als Ulrich von Klingen die Insel Beznau gegen einen flussabwärts liegenden Schotterhügel eintauschte, auf dem das Städtchen Klingnau gegründet wurde. Tettingun bedeutet “bei den Leuten des Tetto”. Verschiedene Funde belegen eine Besiedlung während der Jungsteinzeit. Während der Römerzeit gab es hier zwei Gutshöfe. Einer befand sich auf dem Sonnenberg, wo die Heerstrasse Vindonissa-Zurzach verlief; die 1916 entdeckte Fundstelle enthielt ein breites Spektrum an Keramik. Der andere Gutshof kam 1930 bei Ausgrabungen in der Nähe des Friedhofs (Chilbert 2) zum Vorschein. Beide waren um 260 von plündernden Alemannen zerstört worden. Es ist anzunehmen dass die Römer auf dem Gutshof zum Sonnenberg bereits Weinbau betrieben zur Versorgung der Truppen von Windisch und Zurzach. Führte doch in unmittelbarer Nachbarschaft die Heerstrasse Vindonissa Zurzach vorbei. Auf der Siegfriedkarte von 1880 ist das ganze gebiet des Sonnenberges vom Aemeribuck bis zur Erzgruebe im Sennenloch mit über 10 Hektaren Reben mit bester Südlage bepflanzt. 1874 wurde die ersten Reblaus Schäden am Genfersee gesichtet welche sich rasch im ganzen lande ausbreitete. Durch die Reblaus mussten grosse Rebbauflächen in der Schweiz aufgegeben werden, auch alle Reben auf dem Sonnenberg wurden gerodet. Im unteren teil des Sonnenberges führt eine Quelle in Richtung Erzgruebe, und dürfte zur Versorgung der Erzgruebe gedient haben . Da dieses Quellgebiet nur mühsam landwirtschaftlich genutzt werden konnte, wurde es aufgegeben und heute wachsen seltene Pflanzen und Orchideen im Quellgebiet. Sumpf- Schwertlilie, Sumpf- Stendelwurz Weinberg Lauch u. a. Im oberen teil des Sonnenberges wachsen in unterschiedlicher zahl seltene Orchideen und Blumen welche leider nicht mit der notwendiger Sorgfalt behandelt werden. Das gebiet ist unter Kantonalem Naturschutz und darf nicht mit Tieren (Pferde Hunde) Fahrzeugen und Geräten (Stöcke) betreten werden. Pfade bitte nicht verlassen.
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