Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Zurzach. An der Mündung der Surb in die Aare gelegen und nach vier km in den Rhein fliessend. 1960 befanden sich ca. 20 Tisch- und Stuhlfabriken in Döttingen und Umgebung, heute ist nur noch die Stuhl- & Tischfabrik Klingnau AG mit hochwertigen Produkten in betrieb. Es befanden sich drei Mühlen und eine Gattersäge mit Wasserantrieb in Döttingen. 1902 wurde in der Beznau ein Wasserkraftwerk gebaut. 1948 ein Oelthermisches Kraftwerk. 1969 und 1971 je ein Kernkraftwerk. Ein neues Atomkraftwerk ist in Planung. Jedoch der Bundesrat beschliesst den ausstieg aus der Atomstromproduktion. 50% der Unternehmen im Zurzibiet setzen ihre Produkte lokal und 28% regional, lediglich 6% sind international tätig. Heute wohnen 3718 Einwohner im Dorf, Tendenz steigend. mit einem attraktiven Steuerfuss von 80 %. Am 3.3.13 wird an einer Referendungsabstimmung über einen zusammenschluss mit der Gemeinde Klingnau abgestimmt.
Alte Bezeichnungen: Totinge, Totingen, Thettingen 1243, Tettingen, Tetingen, Töttingen 1472, Dodtingen, Gros Dettingen, Gros Döttingen, Gros Dettingen, Gr. Döttingen, Döttingen
Durch Verschiedene Funde ist eine Besiedelung während der Jungsteinzeit nachgewiesen. Während der Römerzeit befanden sich hier eine Heerstrasse von Vindonissa über die Chunte und das Sennenloch in Döttingen nach Tenedo (Zurzach) sowie zwei Gutshöfe die jedoch um 260 von Plündernden Alemannen zerstört wurden Zu Beginn des 13 Jahrhunderts siedelte sich ein Zweig des Rittergeschlechtes von Tettingen nieder. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Totingen erfolgte im Jahr 1239. Ein bedeutender Grundbesitzer war das Kloster St. Blasien im Schwarzwald. Diese Besitztümer wurden später an die jeweiligen Nutzniesser übertragen. Über die Aare bestanden vor den Brückenbauten (1892, 1973) zwei Fähren, die zweite war in der Beznau. 1641 wurde erstmals in Döttingen eine hölzerne Fussgängerbrücke über die Surb gebaut. Welche auch für eine Frischwasserleitung vom Kaltenbrünnli zum Dorf und zur Propstei Klingnau genutzt wurde. Die alte Römerstrasse im Langgraben wahr in einem Schlechten zustand und wurde 1845 mit einer Tollisen im Langgraben ergänzt. Dieser Wasserdurchlass wurde jedoch in jüngster Zeit leider unnötigerweise erheblich verletzt. Der fahrende Verkehr benutzte bis 1827 eine Furt bei der äusseren Mühle (Usserdorf). Damit die steile Risi bewältigt werden konnte, wurden ab dem Bauernhof an der Furt Pferde vorgespannt. Zum Bauernhof gehörte auch eine Gattersäge und eine Kornmühle. Die Regierung des Kant. Aargau verlangte dass die Gemeinde Döttingen an dieser stelle eine Brücke bauen müsse. Das aufwendige Bauwerk mit seinen vier Gewölben stellte die wenig vermögende Gemeinde vor grosse finanzielle Probleme. Die Brücke wurde schlussendlich 1927 für die summe von Fr. 6556.00 gebaut. Es sind Bestrebungen in Gange diese Brücke zu sanieren und unter Schutz zu stellen
Das alte Wappen von Döttingen beinhaltet 1707, 1742) eine Traube, ein Rebmesser und eine Pflugschar.
Streitaxt, Döttingen, Schnurkeramik-Kultur 2. Hälfte 3. Jahrtausend v. Chr.
9.8.2007 Surbbrücke mit vier Brückenbögen, bei Hochwasser. Vor 1827 war hier eine Furt.
Surbbrücke nach der Hochwasserkatastrophe im Zurzibiet
Döttingen ca 1950 mit der abgebrochenen Kirche. bereits vor 1300 bestand hier eine erste Kapelle als Filiale der Pfarrei Zurzach
Markanter Kirchturm der Kath. St. Johannes-Kirche Döttingen 1960
Die Kirche entstand aus einer Gesamtplanung aus dem Jahr 1940, bestehen aus Schule, Turnhalle, Sportplätzen, Friedhof und Kirche mit Pfarrhaus die der Architekt Hermann Baur Basel geplant hatte. In der Zwischenzeit sind weitere Schulhäuser eine zweite Turnhallen die Heilpädagogische Sonderschule und das Kirchenzentrum Delta dazugestossen.
Die heutige Gemeindegrenze auf der Dufourkarte von 1863
Gyger 1667. Unter dem Namen Döttingen bestanden ursprünglich drei Dörfer
Der Bau des ersten Schulhauses (Bildmitte) mit einem Sparrendach wurde am 7. Nov. 1867 beschlossen und am 7. Nov. 1869 Eingeweiht. Im zweistöckigen Gebäude war die Gemeindekanzlei Versammlungszimmer die Arbeitsschule sowie im ersten Stock die Unter- und Oberschule untergebracht. Um 1906 wurde mit einer Erweiterung und Aufstockung ein markantes Mansardwalmdach errichtet. 1910 wurden in drei Abteilungen 178 Schüler unterrichtet. Rechts davon das abgebrochene Pfarrhaus. Auf der linken Seite die alte Kirche.
Aktuell: Dieses ehemalige Schulhaus und Gemeindekanzlei von Döttingen wurde schon mehrmals todgesagt und auf die nächste Gemeindeversammlung vom 20. Nov. 2009 wir wieder eine Attacke gestartet. Wie kann man nur solches Kulturgut zerstören?
Surbtalknoten ca 1955 mit Winzerhus und altem Schulhaus